Ein klares Bekenntnis zum Multilateralismus. Ein an die Welt gerichtetes „Fragt nicht, was die USA für euch tun können, fragt danach, was wir gemeinsam tun können“. Die Rufe „Yes we can“ vom Publikum in seinem Sinne einbauend. Nach der Forderung Beteiligung in Afghanistan die Ankündigung Abbau von Atomwaffen. „People of Berlin. Peoples of the world.“ Es war eine gute, Hoffnung erweckende Rede.
Deswegen hat er mich freilich nicht für die Vorstellung gewonnen, Deutschland werde durch einen Angriffskrieg am Hindukusch verteidigt. Doch eine Ankündigung, er wolle Irak und Afghanistan verlassen, wäre für seinen Wahlkampf gewiss eine zu große Belastung.
Doch wird er sicher auch nach der Wahl versuchen, einen verlorenen Krieg noch zu gewinnen, jedenfalls bis zu einem Zwischenerfolg zu führen, der ihm erlaubt zu gehen. Die Europäer dabei besser eingebunden zu haben, als es im Irak gelungen ist, wäre ja auch schon ein Erfolg.
Auch bemerkenswert sein Bekenntnis, Sohn eines Migranten zu sein. Das kann man als Wort gegen die Festung Europa verstehen.
DjDeutschland dagegen interpretiert diese Worte als „Ich bin ein Neger und das auch ist gut so!“
Den Text der Rede in deutscher Übersetzung findet man hier.