Proteste gegen Steuerleichterungen für Spritschlucker. Die Reform sei „nicht nur ein Förderprogramm für die falsche Produktpolitik der deutschen Autoindustrie, sondern auch für Großverdiener“, so Lutz Heilmann von der Linken im Bundestag.
Muss ich also auf die Straße, weil zum x. Male volks- und weltwirtschaftlich verderblicher Unsinn durch unsere Regierung unterstützt wird? Sollte ich mit Pudding oder Farbbeuteln werfen?
Reicht es aus, halbwegs folgenlos die Linke zu wählen?
Man weiß es nicht.
Doch stelle ich hiermit fest: Andrea Ypsilanti hat einen schweren politischen Fehler begangen, nämlich den, die Zusammenarbeit mit der Linken auszuschließen. Nur weil sie Journalisten einen Gefallen tun wollte? Weil sie darauf spekuliert hat, dass irgend jemand es einsieht, dass die hessischen Wähler, die die Linke wählen, selbst daran schuld sind, wenn Koch Ministerpräsident bleibt?
Schließlich hat Schröder auch nicht versprochen, dass die SPD nicht mit der CDU zusammen geht. Man hat es ihm – zu Unrecht – auch so geglaubt.
Gegen den Schaden, den die SPD an der Umwelt und am Wohl ihrer Wähler angerichtet hat (Mehrwertsteuer!), weil sie mit der CDU zusammen gegangen ist, kommt das, was die Linke in einer Koalition an Schaden hätte anrichten können, nicht an.
Ich halte es mit Helmut Schmidts Wort von 2001: Am Ende des Jahrzehnts wird man eine Zusammenarbeit mit der Linken nicht mehr ausschließen können.
Aber Ypsilanti und andere halten sich halt für klüger als Helmut Schmidt. Der war 2001 mit 83 Jahren ja schon hoffnungslos verkalkt.
Schon wieder nur Worte statt Farbbeutel.