Meiner Meinung nach vertreten die modernen Wissenschaften sowohl die Position Heraklits (ständiger Wandel) wie die des Parmenides (das Sein bleibt).
Zum einen verstehen wir uns heute als historisch. Wissenschaft und Technik verändern sich ständig. Wir haben deshalb ständig neue Situationen, aus denen heraus wir die Welt verstehen müssen. (z.B. hat sie sich durch das Internet stark verändert)
Andererseits vertreten die Physiker den Satz von der Erhaltung der Gesamtmenge von Materie und Energie. Zwar ist Materie nicht unvergänglich. Sie kann sich völlig in Energie verwandeln, aber die entstandene Energie entspricht genau der Menge der verwandelten Materie.
Andererseits kann aus Energie Materie entstehen. Die vielen Elmentarteilchen, die die Physiker erzeugen.
Das ist sozusagen reiner Parmenides.
Allerdings alle diese Kenntnisse haben wir nur aus zweiter Hand. Selbst Nobelpreisträge können über 99% dessen, was unser Weltwissen ausmacht, nicht überprüfen. Das heißt aber, dass diese Welterklärung praktisch Mythologie ist.
Wir können diese Mythologien nur daraufhin prüfen, ob sie uns hilfreich sind, nicht auf ihre Übereinstimmung mit der Wirklichkeit.