„Wie wünschte ich mir Herrhausen zurück, einen Mann, der wusste, dass eine Bank – und das gilt für alle Banken der Welt zusammen um so mehr – rechtzeitig eine realistische Bewertung ihrer Außenstände vornehmen muss. Das jetzt schlagartig zu tun, würde zu viel Luftgeld auf einmal verschwinden lassen.“ (Kommentar vom 6.3.2009)
Damals antwortete mir ketzerisch: „Das Luftgeld muss aus dem System raus. Das Problem ist, dass dann die Zahlungsfähigkeit der Staaten sinkt. Die Politiker wollen aber gerne keine Ausgabenkürzungen durchführen, sondern lieber weiter Wohltäter spielen und Gelder verteilen. Wenn die Politiker aber auf die Rettung der Banken mit Staatsgeld verzichten würden, dann sähe die Lage deutlich besser aus. Die Banken könnten ohne Staatsgeld viel schneller auf eine vernünftige Eigenkapitalquote gebracht werden.
Das aktuelle Vorgehen führt zu einem verlorenen Jahrzehnt wie beim Japan der 90er – nur mit hoher Inflation. Langsam Luftablassen heisst nämlich auch: die Krise hält lange an.
Hier Vorschläge zur Bankenrettung ohne Staatsgeld:
http://verlorenegeneration.wordpress.com/2009/02/22/good-bank-zur-rettung-des-finanzsystems/“
Dass die Krise lange dauert, ist schon jetzt nicht zu bestreiten. Doch nicht immer ist ein „Ende mit Schrecken“ so wie am 8.5.1945 viel besser als ein „Schrecken ohne Ende.“ Jedenfalls nicht für den, der wie wir gegenwärtig in Deutschland die komfortable Seite der Krise erlebt.
Doch wie lange noch?