Zu Recht wollen Leute, die sich in einen neues Arbeitsfeld einarbeiten wollen, nicht, dass jemand ihnen sagt: „Bringt euch das mal gegenseitig bei.“
Wozu hat man den Kenner der Materie, wenn er nicht aktiv wird?
Nur, wenn er seine Materien sehr gut kennt, kann er auch beurteilen, was davon einzelne (oder ein Team von zwei oder drei) sich selbst erarbeiten können und was nicht.
Dass der aber, wenn er LdL gelernt hat und es für die betreffende Lehraufgabe für die richtige Methode hält, besser über LdL lehren kann, muss man erst erfahren. Das lässt sich nicht erklären.
Wenn man Jean-Pol Martin aufmerksam liest, wird man feststellen, dass er, sobald er LdL nicht mehr plakatieren will, sondern versucht, es verständlich zu machen, immer weniger von den Schülern und immer mehr von seinen Aktivitäten spricht. Die Schüler sprechen übrigens auch weniger von ihren Aktivitäten, wenn sie LdL erklären wollen, als von denen des Lehrers.
Zu Recht sagt Martin, dass er nicht sagen kann, was er macht, sondern, dass man ihn dabei erleben muss. Zum Lernen braucht man den Experten. Aber der sollte beurteilen können, wann und wo die Eigeninitiative der „Schüler“ einsetzen kann.
Die übliche Erfahrung ist doch, dass nur die, die von der Sache nicht viel verstehen, die Verantwortung für das Lernen der Gruppe gerne abgeben. Der Experte gibt die Verantwortung nicht ab. Nur wird er verhindern, dass ein Gruppenmitglied seine Verantwortung abgibt. Das zu verhindern, dafür scheint LdL recht geeignet.