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Der Segen von Katastrophen

12. März 2009

Primitiv könnte man sich selbst beruhigen mit dem Satz „Es hat alles sein Gutes“.
Anspruchsvoller schon ist die Überlegung, dass alles, was hilft, unseren menschlichen Hochmut zu dämpfen, eine Chance mehr bietet, die Begrenztheit menschlicher Möglichkeiten bei kommenden Planungen mit zu berücksichtigen.
Günter Wallraff hat angesichts der Tatsache, dass mit dem Kölner Archiv auch der größte Teil seiner Privatunterlagen sein Leben lang verschüttet bleiben wird, auf einen anderen Vorteil verwiesen (ZEIT vom 12.3.09, S.47):
Wie bei den Katastrophen von Pompeji und Herculaneum besteht die Möglichkeit, dass hier etwas über ein Jahrtausend ziemlich sicher untergebracht ist. In großen Mengen von Beton „versteinert“. So wie die Trümmer des Atomkraftwerkes von Tschernobyl.
Wenn man das mit allem Atommüll täte, würde Atomstrom freilich unwirtschaftlich. – Ich verzichte darauf, Naheliegendes noch weiter auszuführen.