Warum genügt es nicht, wenn die Kunden an das
Produkt glauben, warum müssen auch die Mitarbeiter
zu unbedingter Produktliebe erzogen werden? […]
Der Abstand zwischen realer Personalführung
und den Lehren der betriebswirtschaftlichen
Handbücher ähnelt oft dem Abstand des DDR-Alltags
zu den geschätzten Klassikern.
[…] befremdliche Systemkonvergenz zwischen einem
kapitalistischen Konzern und dem realsozialistischen
Staat […] entstehen die Parallelen notwendig, wo es
keine Gewaltenteilung gibt, wo äußerer Druck sich
in inneres Misstrauen verwandelt und die Psyche
der Führenden sich unter dem Gewicht der Erwartungen zersetzt?
(„Mit Hörer und Sichel“ von Jens Jessen, S.43 in ZEIT vom 5.6.08 )
Checks and Balances. Das fehlt den gegenwärtigen Konzernstrukturen unter dem Diktat der Kaptalgeber, die Superrenditen verlangen. Der befremdliche Kriegszustand, in dem sich die Konzerne fühlen und in dem die Rücksichtnahme auf menschliche Bedürfnisse und die Beachtung der Menschenrechte verkümmern, er ist de facto ein Kampf gegen Kunden und Verbraucher, denn er richtet sich gegen alle mündigen Staatsbürger.