Sollen die Medien kontrolliert werden?

Wenn man sie auch noch nicht als eine vierte Gewalt ansehen muss, die insofern in die Gewaltenteilung einbezogen sein muss, so haben die Medien gewiss einen recht großen Einfluss und viele ihrer Akteure auch einen so großen Gestaltungswillen – man denke an Axel Springer, dass die Frage gerechtfertigt erscheint.
Die junge Generation hat in der Bundesrepublik dazu zu verschiedenen Zeiten recht unterschiedliche Meinungen gehabt.
„Enteignet Springer!“ hieß es zur Zeit der Studentenbewegung in den späten 60er Jahren.
„Stoppt Zensursula!“ hat sich die Piratenpartei auf die Fahnen geschrieben.
„Schafft viele Wikileaks!“ ist jetzt die Forderung in der Internetgemeinde. (Jörg Kantel, der diese Forderung in der Frankfurter Rundschau aufstellte, machte sich da zum Sprecher vieler.)

Trotz mancher haarsträubender Praxis (etwa in China) und manchmal ziemlich weltfremder Planungen in der Bundesrepublik, zuletzt der Gedanke einer freiwilligen Selbstkontrolle für Blogs mit entsprechender Altersfreigabe – welchem Lesealter entspricht wohl dieser Blogeintrag? – bleibt meine Meinung: Medien sollen kontrolliert werden.
1. durch ihre Konkurrenz (wie vorteilhaft wirkt sich oft die Rivalität von FAZ und ZEIT aus!)
2. durch Gesetze und Richter
Man sollte sich freilich hüten, Straftatbestände nachträglich auf Einzelpersonen zuzuschneiden.
Zum konkreten Fall Assange hat written in basic einiges verlinkt. (Dass laut Graphik bisher erst 0,7% der geleakten Dokumente veröffentlicht worden sind, bedeutet meinem Verständnis freilich nicht, dass sie geheim gehalten werden.)

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